Tukums und der Nationalpark Ķemeri.

99. Etappe. Jāņukrogs – Bigauņciems.

Der Nationalpark Ķemeri (gegründet 1997) wurde hauptsächlich zum Schutz der Feuchtgebiete – der seichten Küste des Rigaer Meerbusens, den bewachsenen Küstenseen, dem ausgedehnten Moormassiv, der Feuchtwälder (Sümpfe) und Auen – geschaffen. 25 % von den in der lettischen Roten Liste aufgeführten Pflanzenarten werden hier gefunden. Hier gibt es auch wichtige Lebensräume für Nist- und Zugvögel. Auf dem Territorium des Parks befindet sich eines der größten Moore Lettlands - das Große Ķemeri Moor, sowie andere – der Zaļais Moor und der Raganu Moor, entlang denen sich der Wald-Wanderweg windet. Die großen Moormassive sind ein wichtiger Ort für die Bildung von Schwefelwasser und Heilschlamm, der einst die Grundlage für die Gründung des Kurortes Ķemeri war. In Ķemeri sprudeln Quellen an die Erdoberfläche. Die feuchten Laubwälder, inkl. der Sümpfe von Vēršupīte, sind in Bezug auf die Artenzahl eine der artenreichsten Lebensräume in Lettland. Von der saisonalen Überflutung der Sümpfe zeugen auch die dicken Wurzelkragen der Schwarzerlen, die an Mangrovenbestände erinnern. In der Nähe des Waldhauses Ķemeri wurde ein auf Pfählen gebauter Sumpfpfad angelegt, der zur Besichtigung der Schwazerlen-Sümpfe dient. Die beeindruckendsten Aussichten in den Vēršupīte-Sümpfen werden bei Frühjahrsüberschwemmungen oder zu anderen Jahreszeiten nach starken Regenfällen beobachtet, wenn der kleine Fluss die Ufer verlässt und große Flächen überflutet. Der zweite Ort, an dem man die Sümpfe von Vēršupīte kennenlernen kann, ist der Wanderweg am Sloka-See.