Der nationalpark Matsalu und die Westestnischen inseln.

61. Etappe. Die Insel Vormsi und Die Insel Kihnu.

SEE Sehenswert

Wanderweg über die Rumps-Halbinsel, 7 km

Seltene Flechten und Seevögel.

Das Landleben- Museum von Sviby (Sviby talumuuseum)
Vormsi (dt. Worms) ist eine Insel, auf der über Jahrhunderte Schweden lebten. Die frühesten bekannten Quellen sprechen über eine Besiedelung schon im 13. Jahrhundert. Vormsi war eine schwedischsprachige Insel, auf der beispielsweise 1934 insgesamt 2.393 Schweden und 122 Esten lebten. Das Bauernhofmuseum Vormsi stellt einen typischen, küstenschwedischen Bauernhof auf Vormsi samt dem Dazugehörigen dar. Der Hof wurde mit Hilfe von alten Fotos und schriftlichen Quellen wiederaufgebaut und es wurden natürlich auch die Erinnerungen von Inselbewohnern genutzt, die hier zur Welt kamen und dann vor dem Zweiten Weltkrieg nach Schweden geflohen sind. Im Museum werden Handarbeiten von der Insel, Souvenirs und Bücher über die Insel verkauft.
Vormsi Friedhof
Der Friedhof Vormsi, der neben der St. Olai-Kirche in Vormsi liegt, ist einer der einzigartigsten und eigentümlichsten in Estland. Im älteren Teil finden Sie eine Menge Keltenkreuze aus Kalk- und Sandstein, es sind sogar über 330 Keltenkreuze und viele Kreuze mit der herkömmlichen Gestalt erhalten geblieben. Interessant zu wissen: Im Kirchhof gibt es zwei Gedenksteine – einerseits für den estnisch-schwedischen Kulturschaffenden Hans Pöhl und andererseits für den schwedischen Missionar Österblom, die im religiösen Leben der Insel gründliche Veränderungen brachten. Suchen Sie auf dem Friedhof den ältesten erhaltenen Grabstein mit der Jahreszahl 1743 auf. Außerhalb des Kirchhofs steht eine der wenigen Freiheitssäulen in Estland, die während der ganzen Sowjetzeit an ihrer Stelle stand.
Saint Olavi Kirche (Püha Olavi kirik)
Die aus dem 14. Jh. stammende Kirche in Vormsi ist das wichtigste historische und kulturelle Denkmal der Insel und befindet sich im Zentrum Hullo. Nach der Flucht der Schweden von der Insel gegen Ende des II. Weltkriegs stand die Kirche für eine lange Zeit leer, am Olafstag im Jahr 1990 wurde sie wiedereingeweiht. Besichtigen Sie auf jeden Fall das eigenartige Längsschiff mit dem quadratischen Grundriss und die alten Deckengemälde an der Decke des Altarraums. Interessant zu wissen: * Die erste Kirche auf Vormsi war eine Holzkirche. * Die St. Olai-Kirche in Vormsi zeichnet sich dadurch aus, dass sie keinen Turm hat und die Kirchenglocke hängt über der Tür unter dem hohen Dachgiebel. * Am Tor der Kirche wachsen zwei verkrüppelte Kiefern, unter denen der Pranger gestanden haben soll.
Saxby Leuchtturm (Saxby tuletorn)

Schöne Aussicht auf das Meer und die Insel.

Huitbergi Wanderweg (Huitbergi matkarada)
One of the most fascinating places on Vormsi is the Huitbergi limestone hill in a spruce forest in the middle of the island. The hill is over 400 million years old and a coral reef polished by ice. The limestone outcrop is covered with moss, but fossils can be seen in places where there is no moss. Protected ferns have found their place there. The circular trail is marked with wooden signs.
Das Museum von Kihnu
Wenn Sie schon auf der Kihnu-Insel sind, besuchen Sie auf jeden Fall das spannende Museum der Insel. Die Kihnu-Insel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und das Museum ist wie ein Anker für das Erhalten dieser Kultur. Das Museum wurde im Jahr 1974 in einem ehemaligen Schulgebäude röffnet und im Jahr 2009 wurde es gründlich renoviert. Hier kann man Alltagsgegenstände früherer Zeiten betrachten - Werkzeuge, Trachten, Handwerk, Möbel. Hier kann man naive Kunst sehen und Informationen über drei wichtige Bewohner von Kihnu bekommen: den Heimat-Forscher Theodor Saar, den Kapitän Enn Uuetoa und den Silberschmied Peeter Rooslaid.
Kihnu Friedhof
Friedhöfe sind für die Inselbewohner von Kihnu ebenso heilige Stätten wie Kirchen. Man geht immer sehr leise auf Friedhöfe und nie nach Sonnenuntergang, um die Seelen der Verstorbenen nicht zu stören. Interessant zu wissen! Am Haupttor des Friedhofs liegt der bekannte Kapitän Enn Uuetoa, ein "Wahrzeichen" der Insel Kihnu ("Kihnu Jõnn") begraben. Seine Überreste wurden im Jahr 1992 aus Dänemark nach Kihnu gebracht. Neben ihm befindet sich das Grab des Tischlers seines letzten Schiffs "Rock-City", Karl Jerkwelt von der Insel Saaremaa.
Kihnu Leuchtturm
Der Leuchtturm von Kihnu liegt auf dem südlichsten Punkt der Insel an der Pitkänä Landspitze. Der Leuchtturm wurde im Jahre 1864 im auseinandergebauten Zustand aus England auf die Insel gebracht und hier vor Ort wieder zusammengesetzt. Es ist einer von vier an unseren Stränden erhalten gebliebenen gusseisernen Leuchttürmen. Der Turm ist weiß, kegelförmig und mit einem Laternenraum und einem Balkon ausgestattet. Die Höhe des Lichtes beträgt 29 m von der Meeresoberfläche . Interessant zu wissen! Der Turm wurde zeitgleich mit den Leuchttürmen auf Vormsi und Virtsu errichtet und er ist den beiden auch äußerlich ähnlich. NB! Der Leuchtturm ist vorübergehend wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, ab 2019 ist der Turm wieder für Besucher geöffnet und die Menschen gelangen nach oben, um die wunderschöne Aussicht zu genießen.
Der Gedenkstein am ehemaligen Haus von Kihnu Jõnn
Kihnu Jõnn, mit bürgerlichem Namen Enn Uuetoa (1848-1913), war ein estnischer Schiffskapitän. Den Kapitänszeugnis bekam er für die langzeitige Meerfahrt ohne Unfälle. Kihnu Jõnn fuhr große Schiffe ohne Kompass und Sextant. Er steuerte meistens diese Schiffe, die kein anderer Kapitän zu steuern wagte. Der berühmte Kapitän kam an einem stürmischen Herbsttag mit seinem letzten Schiff "Rock City" vor der Küste von Dänemark im Jahr 1913 um. Die ein paar Meter hohe Bronzenfigur des legendären Kapitäns Kihnu Jõnn bewacht das Meerestor von Pärnu auf Festland beim Pärnu Jachtklub.