Der Abschnitt der Abava von Kandava bis zur Mündung in die Venta, der sich auf dem Territorium des Naturparks „Abavas senleja“ befindet, ist der landschaftlich und reliefartig eindrucksvollste Abschnitt des Flusstales in Kurland (lettisch – Kurzeme). Die Tiefe des Abava-Urstromtals erreicht 30–40 m, die Breite mehr als 300 m. Das Abava-Urstromtal zeichnet sich nicht nur durch seine große biologische (> 800 Pflanzenarten) und Lebensraumvielfalt, Naturdenkmäler – Quellen, Wasserfälle, Felsvorsprünge, Findlinge aus, sondern auch durch viele Burghügel, Kirchen, alte Friedhöfe, Kulturlandschaften und Kleinstädte – Kandava und Sabile, deren Zentren Denkmäler des Städtebaus sind. Im Naturpark dürfen nur an den dafür vorgesehenen und eingerichteten Plätzen Feuer gemacht
und Zelte aufgebaut werden. Bereits unter Herzog Jakob (1642 – 682) wurden auf dem Weinhügel Sabile Trauben angebaut, aus denen die säuerlichen kurländischen Weine hergestellt wurden. Die Tradition des Weinanbaus im Abava-Urstromtal hat sich bis heute erhalten.