Baltischer Küstenwanderweg - Winter bliss
16. Etappe. Kolka - Ģipka.
Entlang der „gesperrten Küste“
Wenn man das Gesicht von Kolkasrags in Richtung Meeresbucht dreht, merkt man gleich den Unterschied zwischen dem “Großmeer“ und dem “Kleinmeer“. Die ersten zehn Kilometer des Baltischen Küstenwanderweges verlaufen entlang der Küste des Nationalparks Slītere. Der Pfad passiert die Bauten der ehemaligen Fischerkolchose, einen Schiffsliegeplatz und die Steilküste Ēvaži. Deren Umgebung wird von einem ungewöhnlich schmalen, sandigen Strand mit darüber hängenden Schwarzerlen geprägt. Auch weiter bis Ģipka erstreckt sich ein schmaler, sandiger Strand mit vielen Nassgallen, die durch den nah an die Oberfläche getretenen, wasserundurchlässigen Untergrund entstanden sind, und Mündungen von kleineren, im Sommer ganz seichten Flüsschen. Das Küstengebiet des Nationalparks Slītere war während der Sowjetzeit ein doppelt geschlossenes Territorium – es war Grenzzone und Naturschutzgebiet.
Wenn der Strand ausreichend schneebedeckt ist, können Sie mit Langlaufskiern von Ģipka bis zum Dorf Kolka fahren. Bäche, die ins Meer münden, sollten nicht auf Eis überquert werden. Suchen Sie stattdessen nach der nächsten Brücke.
18. Etappe. Kaltene - Mērsrags.
Die vielfältige Küste
In biologischer, kulturhistorischer und landschaftlicher Hinsicht ein sehr vielfältiger Küstenanschnitt des Baltischen Küstenwanderweges. In der Nähe von Kaltene ist die Meeresküste von winzigen Golfen mit steinigen Stränden bunt gemustert. Weiter erstreckt sich der mit Steinen bedeckte Strand nur ein paar Meter breit. Streckenweise ist er mit Lehmschichten, Rohrfeldern bedeckt, an einigen Stellen – mit angespülten Wasserpflanzen. Auf der Strecke von Valgalciems bis Mērsrags kommen wieder sandige Strände mit Sandbänken zum Vorschein. Hinter Mērsrags verläuft der Routenabschnitt über einen Weg, der an der lutheranischen Kirche in Richtung Meer abbiegt und bis zum Zentrum von Mērsrags einer Strandwiese entlang führt.
Wenn die Schneedecke am Strand ausreichend dick ist, können Sie mit Langlaufskiern von Valgalciems nach Mērsrags fahren.
19. Etappe. Mērsrags - Engure.
Im Naturpark Engure
Vom Dorfzentrum bis zum Strand führt ein von Kiefern umschlossener Waldweg. Weiter windet sich der Baltische Küstenwanderweg zwischen einem von Sandrohr und anderen Pflanzen reichlich bewachsenen und steinigen Strand auf einer Seite und einer bewaldeten Düne auf der anderen Seite. Stellenweise ist der Strand mit kleinen, runden Kieselsteinen bedeckt, andernorts sind Graudünen mit üppiger Vegetation zu sehen. In der Umgebung von Bērzciems erstrecken sich Strandwiesen mit Sandbarren weit ins Meer. Sie sind ein guten Platz, um Vögel zu beobachten. Bis zum Dorf Abragciems setzt sich die bewachsene Meeresküste fort, die dann bis Engure durch einen Strand abgelöst wird.
Wenn am Strand und im Wald eine ausreichend dicke und haltbare Schneedecke vorhanden ist, können Sie mit Langlaufskiern von Mērsrags nach Engure fahren. Die Strecke verläuft abwechselnd am Strand und auf alten Fischerpfaden, die parallel zur Küste verlaufen.
20. Etappe. Engure - Ragaciems.
Fischerdörfer und geräuchertes Fisch
Der Baltische Küstenwanderweg schlängelt sich zuerst durch das Dorf Engure, dann zwischen einem ziemlich schmalen Strand und bezaubernden, waldigen Dünen und führt bis zur Düne des Dorfes Plieņciems. Hinter der Düne wird der sandige Strand immer breiter und offenbart einen Blick auf breite Sandbänke. In Richtung Festland ragen hier bewachsene Steilküsten mit einem Treppenweg und gut ausgestatteten Stegen bis zur Landstraße Kolka – Tukums empor. Allerdings muss man damit rechnen, dass es hier an warmen Sommertagen viele Urlauber gibt. Das abschließende Drittel dieses Wegabschnitts liegt im Nationalpark Ķemeri.
Wenn der Strand ausreichend schneebedeckt ist, können Sie mit Langlaufskiern von Engure nach Ragaciems fahren. Beachten Sie, dass der Strand bei Engure steinig ist.
21. Etappe. Ragaciems - Dubulti.
Der historische Kurort Jūrmala
Von Ragaciems eröffnet sich ein weiter Ausblick über die ganze Küste von Jūrmala. Das erste Drittel dieses Streckenabschnitts führt durch den Nationalpark Ķemeri. Dort kann man sich mit historischen Fischerdörfern, der ehemaligen Fischerbootsanlegestelle und dem Fischmarkt in Ragaciems sowie den Dünenbiotopen vertraut machen. Auch kann man Vögel im Mündungsgebiet des Flusses Starpiņupīte beobachten. Von Jaunķemeri bis Dubulti verläuft der Pfad entlang dem breitesten Sandstrand der Rigaer Meeresbucht durch den historischen Kurort der Stadt Jūrmala und die längste Stadt Lettlands. An warmen und schönen Sommertagen muss mit zahlreichen Strandbesuchern gerechnet werden.
Der Küstenabschnitt von Ragaciems nach Bulduri entlang der Küste (Dünen) eignet sich im Winter zum Skifahren mit Langlaufskiern oder zum Wandern. Dieses Gebiet ist ideal für Spaziergänge unterschiedlicher Länge, und parallel zur Route verlaufen zahlreiche öffentliche Verkehrsmittel.
22. Etappe. Dubulti - Lielupe - Bulduri.
Die beliebtesten Strände Lettlands
Zwischen Dubulti und Lielupe erstreckt sich der breiteste Sandstrand der Rigaer Meeresbucht – es ist der wertvollste Schatz des Kurorts Jūrmala, in dem es zahlreiche Strandcafés und verschiedene Erholungsmöglichkeiten gibt, Die Wälder der Küstendünen sind von einem dichten Wegenetz durchzogen, das zum Joggen und Wandern geeignet ist. Der Baltische Küstenwanderweg führt zwischen dem Strand Lielupe und dem Freilichtmuseum Jūrmala durch den Naturpark Ragakāpa. Am bequemsten zurück nach Bulduri gelangt man über die Straßen Bulduru prospekts und 5. līnija.
Der Küstenabschnitt von Dubulti nach Bulduri entlang der Küste (Dünen) eignet sich im Winter zum Langlaufen oder Wandern. Er ist ideal für Wanderungen unterschiedlicher Länge und bietet zahlreiche öffentliche Verkehrsmittel entlang der Strecke.
25. Etappe. Vecāķi - Carnikava.
Zwischen den Mündungsgebieten der Flüsse Daugava und Gauja
Dieser Abschnitt des Baltischen Küstenwanderweges ist eine verhältnismäßig kurze Wanderung entlang eines bezaubernden Sandstrandes. Von der Festlandseite ist er durch lichterfüllte Kiefernwälder mit eindrucksvollen Dünen und Dünenwallen abgegrenzt. Vom Strand bis Carnikava führt der Pfad durch eine Waldpromenade. Über einen Schutzdamm verläuft der Pfad um den Fluss Vecgauja herum und erreicht die Fußgängerbrücke über die Gauja. Vor Beginn oder zum Abschluss der Wanderung lohnt es sich, die Atmosphäre Kneipen oder Sommercafés am Strand Vecāķi oder in Carnikava gemütlich zu genießen.
Wenn die Schneedecke am Strand ausreichend dick ist, können Sie von Vecāķi mit Langlaufskiern zur Carnikava-Promenade fahren.
26. Etappe. Carnikava - Saulkrasti.
Der Sonnenuntergangspfad mit Blick auf romantische Sonnenuntergänge
Anfangs führt der Routenabschnitt über den Schutzdamm der Gauja im Dorf Gauja. Dann erreicht das Mündungsgebiet des Flusses, was eine ausgezeichneter Stelle zur Vogelbeobachtung ist. Weiter verläuft der Wanderweg über einen sandigen Strand bis zur Mündung des Flusses Inčupe. Um die Brücke erreichen zu können, muss man kurz vor der Mündung in Richtung Festland abbiegen. Die nächsten paar Kilometer verlaufen über die waldreichen Dünengipfel des Sonnenuntergangspfades (Saulrieta taka), die eine wunderbare Aussicht auf den Strand offenbaren. Nach der Überquerung des Flusses Pēterupe (Seilbrücke) erreicht der Pfad Jūrtaka den Meerespark “Jūras parks” in Saulkrasti.
Wenn der Strand eine ausreichend dicke Schneedecke hat, können Sie mit Langlaufskiern von der Gaujai-Mündung bis nach Saulkrasti fahren. Kleine Bäche sollten im Winter über nahegelegene Brücken überquert werden (versuchen Sie niemals, sie auf Eis zu überqueren!).
28. Etappe. Lauči - Tūja.
Die vergangene Ära der Segelschiffe
Eine herrliche Küstenlandschaft der Region Vidzeme mit vielen steinreichen Erdzungen und Steinen im Meer. Sie werden von kleinen, sandigen Buchten abgelöst, in denen die im Sommer austrocknenden Bäche und kleinen Flüsschen münden. An einigen Stellen ist der Strand vollständig mit grauen Steinen bedeckt. Allmählich kommen auch mit Sandrohr bewachsene Flächen zum Vorschein. Kurz vor Tūja finden sich die ersten Sandsteinfreilegungen.
Im Winter, wenn es keinen tiefen Schnee gibt, aber Frost herrscht, können sich an der Küste des Rigaischen Meerbusens interessante Eisformationen bilden, sowohl am Ufer als auch auf den vielen Felsen (wie Eiszapfen und andere Formationen). Dadurch eignet sich das Gebiet gut für Winterwanderungen.
29. Etappe. Tūja - Svētciems.
Der steinreichste Strand in Vidzeme
Einer der schönsten Abschnitte des Pfades Jūrtaka beginnt nach der Überquerung des Flusses Zaķupīte. Bis zum Leuchtturm Ķurmrags erstrecken sich vorwiegend sandige Strände mit kleinen steinreichen Stellen. Danach beginnt der Steinstrand von Vidzeme, wo sich Erdzungen und kleine Buchten ablösen. Am Strand ragen bis zu 4 Meter hohe Sandsteinfreilegungen empor. Hinter dem Meleku-Kap führt der Pfad wieder über einen vorwiegend sandigen Strand, der kurz vor der Mündung des Flusses Svētupe dicht bewachsen ist. Dazu kommt Schilfrohr, das man über einen Waldweg umlaufen muss.
Zwischen Veczemes und Meleki gibt es einen kleinen Pfad entlang der Küste, der sich für Winterspaziergänge eignet.
30. Etappe. Svētciems - Ainaži.
Das Königsreich der Neunaugen
Der Strand zwischen Svētciems und Salacgrīva ist dicht bewachsen. Der Pfad Jūrtaka verläuft deshalb über einen Waldweg, der sich zwischen den Dünenwällen windet. Von Salacgrīva kann das Dorf Kuiviži über einen sandigen Strand oder Waldpfade erreicht werden. Um die Randu-Wiesen von Kuiviži bis Vēverupe muss man einen Umweg über einen Waldweg machen, der sich auf der östlichen Seite der Landstraße A1 befindet. Hinter dem Fluss Vēverupe führt der Pfad zurück zu einem sehr dicht bewachsenen Strand. Bei der Mündung des Flusses Blusupīte verlässt er diesen wieder, um über die Kāpu-Straße und Valdemāra-Straße das Pier Ainaži zu erreichen. In Lettland waren ~ 580 km zurückgelegt und nun die Staatsgrenze erreicht.
Im Winter, wenn keine dicke Schneedecke liegt, eignen sich folgende Gebiete zum Winterwandern.
48. Etappe. Rohuküla - Haapsalu - Uuemõisa.
Haapsalu, der beliebteste Strand Estlands
Eine vielfältige Strecke des Baltischen Küstenwanderweges. Die ersten drei Kilometer verlaufen der ehemaligen Breitspurbahnlinie Haapsalu-Rohuküla entlang. Dann umkreist der über Pullapää neem die Haapsalu-Bucht und überquert die Küstenwälder, in denen Gesundheitspfade eingerichtet sind. Danach verläuft er im Bogen auf den Küstenpromenaden und kleinen Straßen um die Stadt Haapsalu herum. Nach dem Überqueren eines kleinen Feuchtgebietes jenseits der Stadt mündet der Pfadabschnitt im herrlichen Uuemõisa-Park.
In kalten Wintern, wenn die Bucht von Haapsalu zufriert, wird über sie eine offizielle Eisstraße angelegt (etwa eineinhalb Kilometer lang), die von leichten Fahrzeugen benutzt werden kann.
54. Etappe. Vihterpalu - Padise.
Eine sieben Jahrhunderte alte Kirche und ein Kloster
Die südliche Küste der Meeresenge Kurkse väin ist ein Feuchtgebiet. Der Baltische Küstenwanderweg führt deshalb durch das Binnenland. Zum größten Teil verläuft der Weg durch ein spärlich bewohntes Waldmassiv (fällt mit dem Pfad zusammen, der von der staatlichen Forstverwaltung Estlands angelegt worden ist) Peraküla – Aegviidu – Ähijärve). An einigen Stellen führt der Pfad zu einer offenen Stelle oder einem Dorf heraus.
In schneereichen Wintern gibt es in Padise ausgezeichnete Skipisten. Der Teich hinter Padise Manor friert ebenfalls zu und bildet so eine tolle Natureisbahn.
56. Etappe. Paldiski - Kersalu.
Felsen, ein Leuchtturm und das Militärerbe
Der Baltische Küstenwanderweg führt um die Pakri-Halbinsel herum, von der aus sich ein Blick auf die
schönsten Landschaften der nordwestlichen Küste Estlands bietet. Der Pfad führt durch das Zentrum der
Stadt Paldiski und biegt an der Bastion des Zaren Peter des Großen in Richtung des Leuchtturm von Pakri ab. Bis zum Leuchtturm verläuft der Weg auf dem Rücken der eindrucksvollen Pakri-Felsen. Weiter bis zum Ort Kersalu führt der Pfad mal steil bergauf über die Felsen, mal bergab zu einem sandig-steinigen Strand und einem wunderschönen Kiefernwald. Die Pakri-Felsen offenbaren ihren Reiz im kalten Winter, wenn sich hier eindrucksvolle Eisabbrüche herausbilden, wie auch im Herbst, wenn die Blätter bunt sind.
In kalten Wintern bilden sich auf den Pakri-Klippen (ein wunderschöner Ort zum Fotografieren) fantastische Eisfälle und andere Eisformationen in unglaublichen Formen.