Ethnografische Region Žemaitija (Nienderlitauen).

74. Etappe. Kurtuvėnai – Šaukėnai.

Im südlichen Teil des Juodlė-Sees befindet sich ein niedriges Moor, das man beim Zurücklegen des Erkundungspfades des Juodlė-See kennenlernen kann. Sie entstanden durch Überschwemmung eines Baches, der aus dem See fließt. Tieflandmoore sowie Hoch- und Übergangsmoore sind sehr wichtige Feuchtgebiete – „Inseln“ von natürlicher Vielfalt, ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Große Feuchtgebiete wiederum sind wichtig zur Aufrechterhaltung des Feuchtigkeitsregimes in der weiteren Umgebung. Nach dem Winter und Regen sammeln sie wie große Schwämme Wasser an, das dann langsam in Quellen, Flüssen und Bächen „zurückgeführt“ wird. Feuchtgebiete sind nicht nur Moore, sondern auch Feuchtwälder – Schwarzerlensümpfe, Sümpfe und Moraste, überquellende Wiesen, flache und bewachsene Seen, sumpfige Flussdeltas und seichte Meeresgebiete. Feuchtgebiete können sowohl natürlich als auch von Menschenhand geschaffen sein. Feuchtgebiete spielen auch als natürliche Filter eine wichtige Rolle, da sie das Wasser von Schwermetallen und Nährstoffen reinigen, die aus landwirtschaftlichen Flächen austreten. Sümpfe speichern große Mengen an Kohlenstoff. Sümpfe mit Holzstegen sind interessante Orte für Erkundungen und Naturbeobachtungen.