Baltischer Küstenwanderweg - Routenverlauf

Haapsalu und die schwedischen küstendörfer

Die Bucht Haapsalu und die Halbinsel Noarotsi und die Insel Osmussaar
Tuuru – Nõva: 136 km, Tage: 47–52

Eine Zeit lang schmiegt sich der Baltische Küstenweg an die ehemalige Breitspurbahnlinie und an anderer Stelle verläuft er auf Feldwegen. In den Siedlungen und Haapsalu dagegen auf Gehwegen und Küstenpromenaden, wo viele Rastplätze und niedliche Kneipen auf Ihren Besuch warten. Haapsalu verfügt über ein umfangreiches Angebot an Wellnesshotels, die sich oft in historischen Kurort-Gebäuden befinden. In der Altstadt von Haapsalu erfreut das Auge das alte Bischofsschloss, in dem jeden August das populäre Festival der Weißen Dame stattfindet. Weiter führt der Baltische Küstenwanderweg durch die Halbinsel Noarotsi, wo sich früher der Meeresboden befand. Nach der letzten Vereisungsperiode ist er infolge des Aufstiegs der Lithosphäre zum Festland geworden. Zu sehen gibt es hier kleide Altschwedendörfer mit ihrer einzigartiger Kultur und Landschaft sowie seichte Seen, die einst vom Meer abgetrennt wurden.

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M47. Etappe. Tuuru - Rohuküla.

Das zweite Tor zum Archipel der Moonsund-Inseln

Auf dieser Stecke des Baltischen Küstenwanderweges ist die Landschaft sehr abwechslungsreich. Kleine Dörfer werden von bearbeiteten Feldern, Weiden, Einzelhöfen und Steinbrüchen zur Kalksteingewinnung abgelöst. Das Wandern der Meeresküste entlang wird durch Feuchtgebiete und Privatgrundstücke eingeschränkt. Aus diesem Grund führt der Pfad lediglich in den Dörfern Kiviküla und Pusku zum Meer, wo sich ein Blick auf die Väinameri-Meeresenge und die zahlreichen Inseln sowie den Rohuküla-Hafen eröffnet.


Promenaad OlevMihkelmaa

M48. Etappe. Rohuküla - Haapsalu - Uuemõisa.

Haapsalu, der beliebteste Strand Estlands

Eine vielfältige Strecke des Baltischen Küstenwanderweges. Die ersten drei Kilometer verlaufen der ehemaligen Breitspurbahnlinie Haapsalu-Rohuküla entlang. Dann umkreist der über Pullapää neem die Haapsalu-Bucht und überquert die Küstenwälder, in denen Gesundheitspfade eingerichtet sind. Danach verläuft er im Bogen auf den Küstenpromenaden und kleinen Straßen um die Stadt Haapsalu herum. Nach dem Überqueren eines kleinen Feuchtgebietes jenseits der Stadt mündet der Pfadabschnitt im herrlichen Uuemõisa-Park.


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E49. Etappe. Uuemõisa - Elbiku.

Um die Haapsalu-Bucht herum

Der Pfad verläuft vorwiegend der Landstraße entlang. Nur zwischen den Dörfern Ingküla und Aulepa schlängelt er sich auf kleinen Waldwegen an Gehöften, Felssteinen und Weiden vorbei.


noarootsi

E50. Etappe. Österby - Riguldi.

Noarootsi - die von Schweden geprägte Halbinsel

Der Baltische Küstenwanderweg führt zur eigenartigen Noarootsi-Halbinsel, in ein stark von Schweden geprägtes Kulturgebiet. Die Noarootsi-Halbinsel ist ein großartiger Ort zur Vogelbeobachtung dar. Der Routenabschnitt verläuft durch die Dörfer Österby, Pürksi, Hosby und Hara, in denen Häuser von Zäunen unterschiedlicher Form umgeben sind. Im nördlichen Teil der Halbinsel macht der Pfad einen Bogen um den dicht bewachsenen Vööla meri-See, der als Bucht vom offenen Meer abgetrennt ist. In der Umgebung der wasserarmen Hara-Bucht erfreuen wunderschöne Landschaften mit Rohrgebüsch, Wacholderheiden und Hausvieh das Auge.


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M51. Etappe. Riguldi - Dirhami.

Ein Ort mit Meteoritenspuren

Mit Ausnahme der ersten drei Kilometer verläuft der Routenabschnitt der Meeresküste entlang. Vorwiegend erstreckt sich hier ein sandiger Strand mit herrlichen Vordünen, Graudünen und Feldsteinen im Meereswasser. Am Strand können zusammengetriebene Wasserpflanzen liegen; stellenweise ist er mit dichter Vegetation bewachsen. Gegenüber dem Dorf Rooslepa, aber auch im Meer und an der Küste kommen verwitterte Steine bzw. Brekzien zum Vorschein, die infolge einer alten Meteoritenexplosion zusammengeschmolzen und verwittert sind. Zum Abschluss kann man eine Kneipe besuchen, von deren Terrasse aus sich ein schöner Blick auf die Meeres - und Hafenlandschaft offenbart.


Peraküla3 SvenZacek

M52. Etappe. Dirhami - Nõva.

Die raue Natur des Nordens

Ein Streckenabschnitt mit sehr vielfältigen Landschaften, der dem Wanderer die Natur der Nordküste Estlands nahebringt. Der Baltische Küstenwanderweg verläuft zum größten Tel der Meeresküste entlang, wo es in den Buchten herrliche Sandstrände und auf den Erdzungen mit Feldsteinen bedeckte Strände gibt. Im nördlichen Teil des Põõsaspea neem-Kaps (ein hervorragender Ort zur Vogelbeobachtung) sind Dolomit-Freilegungen zu sehen. Danach windet sich der Pfad durch das Naturschutzgebiet Nõva, wo sich ein hervorragender Blick auf weiße und graue Dünen bietet. Der Strand ist ein beliebter Ort für Fischer und Kitesurfer.