Baltischer Küstenwanderweg - Die Küste Vidzeme
Die Küste Vidzeme
Die östliche Küste der Rigaer Meeresbucht
Vecāķi – Ainaži: 112 km, Tage: 25–30
Aus landschaftlicher Sicht die vielfältigste Strecke des Baltischen Küstenwanderwegs in Lettland, auf der sowohl sandige als auch steinreiche Strände, Küstenwiesen, Schilfgebiete, Dünen, Sandsteinaufschlüsse, Wälder, Landzungen, kleinere Buchten sowie Fischerdörfer mit Kneipen und Mündungsgebiete von kleinen Flüsschen abwechselnd reizvolle Aussichten bescheren. Der Baltische Küstenwanderweg windet sich durch Carnikava, Saulkrasti, Zvejniekciems, Salacgrīva und Ainaži. Er durchquert kleine Flüsschen, die im Sommer in der Regel durchwatet werden können. Auf diesem Abschnitt des Baltischen Küstenwanderwegs befindet sich das Mündungsgebiet
der Flüsse Gauja und Salaca, die über Brücken überquert werden können. Die Fischerdörfer Carnikava und Salacgrīva sind für ihre Neunaugen berühmt, die nach besonderen Rezepten der einheimischen Fischer zubereitet werden. In Dunte wartet auf die Wanderer das Museum des berühmten Lügenerzählers Baron von Münchhausen. Die Randu-Wiesen sind ein bedeutender Migrations- und Nistort für Zugvögel. Um kurz vor der estnischen Grenze die dicht mit Gras und Schilf bewachsene Küste zu vermeiden, verläuft der Wanderweg auf schönen Waldwegen.
25. Etappe. Vecāķi - Carnikava.
Zwischen den Mündungsgebieten der Flüsse Daugava und Gauja
Dieser Abschnitt des Baltischen Küstenwanderweges ist eine verhältnismäßig kurze Wanderung entlang eines bezaubernden Sandstrandes. Von der Festlandseite ist er durch lichterfüllte Kiefernwälder mit eindrucksvollen Dünen und Dünenwallen abgegrenzt. Vom Strand bis Carnikava führt der Pfad durch eine Waldpromenade. Über einen Schutzdamm verläuft der Pfad um den Fluss Vecgauja herum und erreicht die Fußgängerbrücke über die Gauja. Vor Beginn oder zum Abschluss der Wanderung lohnt es sich, die Atmosphäre Kneipen oder Sommercafés am Strand Vecāķi oder in Carnikava gemütlich zu genießen.
26. Etappe. Carnikava - Saulkrasti.
Der Sonnenuntergangspfad mit Blick auf romantische Sonnenuntergänge
Anfangs führt der Routenabschnitt über den Schutzdamm der Gauja im Dorf Gauja. Dann erreicht das Mündungsgebiet des Flusses, was eine ausgezeichneter Stelle zur Vogelbeobachtung ist. Weiter verläuft der Wanderweg über einen sandigen Strand bis zur Mündung des Flusses Inčupe. Um die Brücke erreichen zu können, muss man kurz vor der Mündung in Richtung Festland abbiegen. Die nächsten paar Kilometer verlaufen über die waldreichen Dünengipfel des Sonnenuntergangspfades (Saulrieta taka), die eine wunderbare Aussicht auf den Strand offenbaren. Nach der Überquerung des Flusses Pēterupe (Seilbrücke) erreicht der Pfad Jūrtaka den Meerespark “Jūras parks” in Saulkrasti.
27. Etappe. Saulkrasti - Lauči.
Das Tor zum steinreichsten Strand in Vidzeme
Die ersten Kilometer bis Zvejniekciems können dem Strand entlang zurückgelegt werden. Oder auch über einen Pfad, der sich durch einen Dünenwald mit alten Kiefern windet. Für diese ist eine “krokodilartige“ Borke charakteristisch. Hier kommt man auch an einer alten Holzhütte mit Fischernerzen und Fischerzubehör vorbei. Kurz vor dem Hafen Skulte kommen am Strand Zvejniekciems die ersten Steine zum Vorschein. Nachdem er das Mündungsgebiet des Flusses Aģe und den Hafen umbiegt, führt der Baltische Küstenwanderweg zurück zum Strand. Von dort ist das Kap Ārņu bereits aus der Ferne zu sehen. Die Vielfältigkeit der Küstenlandschaften.
28. Etappe. Lauči - Tūja.
Die vergangene Ära der Segelschiffe
Eine herrliche Küstenlandschaft der Region Vidzeme mit vielen steinreichen Erdzungen und Steinen im Meer. Sie werden von kleinen, sandigen Buchten abgelöst, in denen die im Sommer austrocknenden Bäche und kleinen Flüsschen münden. An einigen Stellen ist der Strand vollständig mit grauen Steinen bedeckt. Allmählich kommen auch mit Sandrohr bewachsene Flächen zum Vorschein. Kurz vor Tūja finden sich die ersten Sandsteinfreilegungen.
29. Etappe. Tūja - Svētciems.
Der steinreichste Strand in Vidzeme
Einer der schönsten Abschnitte des Pfades Jūrtaka beginnt nach der Überquerung des Flusses Zaķupīte. Bis zum Leuchtturm Ķurmrags erstrecken sich vorwiegend sandige Strände mit kleinen steinreichen Stellen. Danach beginnt der Steinstrand von Vidzeme, wo sich Erdzungen und kleine Buchten ablösen. Am Strand ragen bis zu 4 Meter hohe Sandsteinfreilegungen empor. Hinter dem Meleku-Kap führt der Pfad wieder über einen vorwiegend sandigen Strand, der kurz vor der Mündung des Flusses Svētupe dicht bewachsen ist. Dazu kommt Schilfrohr, das man über einen Waldweg umlaufen muss.
30. Etappe. Svētciems - Ainaži.
Das Königsreich der Neunaugen
Der Strand zwischen Svētciems und Salacgrīva ist dicht bewachsen. Der Pfad Jūrtaka verläuft deshalb über einen Waldweg, der sich zwischen den Dünenwällen windet. Von Salacgrīva kann das Dorf Kuiviži über einen sandigen Strand oder Waldpfade erreicht werden. Um die Randu-Wiesen von Kuiviži bis Vēverupe muss man einen Umweg über einen Waldweg machen, der sich auf der östlichen Seite der Landstraße A1 befindet. Hinter dem Fluss Vēverupe führt der Pfad zurück zu einem sehr dicht bewachsenen Strand. Bei der Mündung des Flusses Blusupīte verlässt er diesen wieder, um über die Kāpu-Straße und Valdemāra-Straße das Pier Ainaži zu erreichen. In Lettland waren ~ 580 km zurückgelegt und nun die Staatsgrenze erreicht.